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 NOCTE OBDUCTA LYRICS
 
 
  
 "Schwarzmetall - Ein primitives Zwischenspiel" (2001)
 
 1. Fick die Muse
 2. Die schwindende Glut
 3. Schwarzmetall (Hexer - Teil 2)
 4. Die Hunde des Krieges
 5. Unglücklich, wer die Wahrheit erkannt
 6. Die Wälder
 7. Gemälde derer, die schieden
 
 
 
 
 
 
 
 1. Fick die Muse
 
 Wo faule Samen übler Dichter Hippokrenes Quell besudeln
 Wachsen nur noch Dornenbäume, plärren nur noch Totgeburten
 Was ihr schafft ist leer und sinnlos; totgebor'nes, kaltes Fleisch
 Versperrt den Weg zum Schattenreich, verstopft die letzten Lethefurten
 
 Im seichten Strom die Totgeburt
 Treibt träge durch das trübe Naß
 Am Grunde der ertrunk'nen Furt
 Die Muse zürnt im jähen Haß
 
 Und schreibt in der zittrigen Handschrift des Zorns:
 "Steh' auf und fick die Muse..."
 
 
 
 
 2. Die schwindende Glut
 
 Und du bei den Feuern verweile
 Betrachte bei schwindender Glut
 Diee Possen der Menschenbrut
 Bis daß der Tod uns ereile
 
 
 
 
 3. Schwarzmetall (Hexer - Teil 2)
 
 Zieht ihr nur gegen uns... wir werden euch erwarten
 Laßt nur die Hunde los... sie werden uns nicht jagen
 Sperrt nur die Töchter ein... sie werden nach uns schreien
 Schickt nur die Söhne aus... wir werden sie erschlagen
 
 Stumpfe, schwarze Schwerter reißen keine schönen Wunden
 Stumpfe, schwarze Schwerter tragen Gift und kalte Glut
 Stumpfe, schwarze Schwerter liegen leicht in unseren Klauen
 Stumpfe, schwarze Schwerter sind die Augen blinder Wut
 
 Nehmt noch ein Schlückchen Eiter
 Nehmt noch ein Schlückchen Blut
 Es sind doch eure Wunden
 Und Wärme tut so gut
 
 
 
 
 4. Die Hunde des Krieges
 
 Wer füttert die Hunde des Krieges
 Die gefangen im Tempel des Friedens
 Auf dass nicht ihr qualvoller Tod in den Mauern
 Wie Mord in den Hallen der Liebe erscheint
 
 So füttert die Hunde des Krieges
 Und droht eurem heiligen Frieden
 Und hoft, dass sie niemals die Ketten zerbeissen
 Und ihr wieder um die Gefallen weint
 
 So tötet die Hunde des Krieges
 Und schändet den heiligen Frieden
 Besudelt die Tempel gewaltsam mit Blut
 Wenn euch das wie die Wahrung der Liebe erscheint
 
 
 
 
 5. Unglücklich, wer die Wahrheit erkannt
 
 Morgentau - in Dunst gewebte Heiden
 Ein Rinnsal meines Blutes benetzt das feuchte Gras
 Dämmerung - steigt auf in klamme Weiten
 Die matte Sonne nur ein schwaches Nebellicht, das mich vergaß
 
 Der Welten Grenzen entsagend verschwindet in Nebeln der Horizont
 Meinen Abschied willkommen heißend
 Still und zeitlos Frieden umhüllend wabern Dunstschleier
 Sich an mich schmiegend, mich in Grabesstille bettend
 Kühl fällt sanfter Regen, um mich rein zu waschen von diesem Dasein
 Von einem Leben, das nicht meines gewesen sein soll
 Um blutig sich ins Erdreich zu ergießen
 Auf diesem letzten Wege mich zu begleiten
 Mich, der ich die Wahrheit erkannt, der ich dieser Welt ins Auge geblicktss
 ...und konnte mich schwach nur der Zeiten entsinnen
 Da ich unwissend und glücklich war
 
 Einsamkeit - in Schmerz getauchtes Wissen
 Mein Blut tropft auf die Disteln, wo nur Schweigen mich umhüllt
 Geborgenheit - den Pfaden jäh entrissen
 Frieden ist, wo nichts ist, wo der Pfad ins Leere fällt
 
 
 
 
 6. Die Wälder
 
 Die Wälder rufen in mir wieder wach, was war und was verging
 Die Schönheit alter Stätten und Gesichter, die mein Aug' geseh'n
 Als ich dort wandle, wohin stets mein Schritt mich trägt seit alter Zeit
 An was einst war erinnern mich die Wälder meiner Einsamkeit
 
 Die Seelen, die mein Herz erfreuten, sind längst gegangen
 Die Schöpfer all der Schriften, die ich las, rief längst der Tod
 Die Lehren, die mich formten, sie sind längst vergilbt, vergessen
 Und treiben immer weiter fort mit jedem neuen Morgenrot
 
 
 
 
 7. Gemälde derer, die schieden
 
 Sieh' durch das Fenster, das den Friedhof dir zeigt
 Wie ein Gemälde derer, die schieden
 An Grabsteinen kauern von Kummer gezeichnet
 Schluchzend jene, die blieben
 
 Sieh' das Bild, das die Anfurten dir zeigt
 Ein Gemälde derer, die schieden
 Vom Nebel verschluckt und für immer verloren
 Für jene, die sie einstmals liebten
 
 Und unter deinen nachdenklichen Schritten
 Knirschen der Sand und die gläsernen Scherben
 Zerschlagener Uhren im Schatten der Mauern
 Die schweigend erzählen vom ewigen Sterben
 
 
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